Zeitgenössisch:
tonosionen

Eine Veranstaltungsreihe für zeitgenössische Kunst im Burgenland: Präsentiert wurden am 16.06.2018 in Breitenbrunn drei KünstlerInnen, die im Burgenland leben und arbeiten: eine Werkschau mit musikalischer Untermalung unter dem Titel "KONTRASTE".
Christina Lag-Schröckenstein, Doris Dittrich und Fria Elfen präsentieren Performance - Objekt - Skulpturen
Susanne Gartmayer.Strinquantet untermalt mit Zeitgenössische Musik
„Wir möchten mit dieser Veranstaltungsreihe die zeitgenössische Kunst in den Vordergrund stellen und dieser im Nordburgenland die Bühne bereiten. Das Besondere meiner Arbeit ist die Interaktion von Musik, Performance und den Kunstobjekten im Raum. Ich möchte die Werke miteinander und mit der Musik, den Kompositionen und den PerformerInnen in Dialog bringen.“
Den Schwerpunkt setzt die Veranstalterin und mitwirkende Künstlerin Christina Lag-Schröckenstein diesmal auf Künstlerinnen der Region bzw. aus dem Burgenland.
Die freischaffende Künstlerin Doris Dittrich lebt und arbeitet in Wien und im Südburgenland. Im künstlerischen Arbeitsprozess zerlegt sie Bilder und Formen der äußerem Welt und eröffnet Räume zum Nachdenken. Sie sucht in ihrer Arbeit nach dem Schlüssel zu einer anderen Welt - einer Gegenwelt. In ihrer Werkreihe „The Venus Projekt“ arbeitet sie mit dem Symbol der Schaufensterpuppe. Form und Pose der klassischen Aphrodite- und Venusdarstellungen finden sich im kapitalistischen Westen des 20. Und 21. Jahrhunderts in ihrer Gestalt wieder.
„Vom Olymp in den Einkaufstempel verbannt, dient Venus heute als Göttin des Konsums, der Konsumentin und wird selbst zur Ware.“ beschreibt Doris Dittrich die Symbolik ihrer Skulpturen.
Fria Elfen lebt in Breitenbrunn im Nordburgenland, sie zählt zu den VertreterInnen der zweiten Frauenbewegung, die sich grundsätzlich mit der Rolle der Frau in der patriarchalen Gesellschaft auseinandersetzten, es ging auch um die selbstbestimmte weibliche Körperlichkeit. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen (weiblichen) Körper ist vielen Arbeiten gemeinsam. Auch in ihren aktuellen Arbeiten gibt sie Frauen, die sich zur Wehr setzen, ein Gesicht.
Mit einem Zitat von Kassandra in dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf, gibt sie Ihren Werken eine Stimme:
„Mein Leben, meine Stimme, mein Körper gaben keine andere Antwort.“ Kassandra, Christa Wolf
Ihre Raum und Lichtinstallationen sind aus Plexiglas, einbezogen werden Fotografien und Texte bzw. Zitate.
Christina Lag-Schröckenstein lebt und arbeitet in Winden am See im Nordburgenland. Sie ist Fotografin, Musikerin und freischaffende Künstlerin, gleichzeitig ist sie die Initiatorin der Veranstaltungsreihe tonosionen.
Im Rahmen der KONTRASTE präsentiert sie eine Körperskulptur. Sie appelliert damit für einen differenzierten Blick auf die Dinge: „Das Denken in Extremen, in Hälften, in Brüchen, in Gegenüberstellungen, Grenzen und Feindschaften - es ist ein Denken des Übersehens, des Ausblendens und Marginalisierens, des Unterschlagens und Verschweigens. Ein Denken der Starre. Die Welt, ihre Menschen und ihr Leben so zu sehen wie sie ist, wie sie einmal sein konnte, wie sie einmal werden könnte, bedarf eines (im doppelten Wortsinn) aufbrechenden Sehens (…)
Gemeinsam mit der Bodypainting-Künstlerin Nadja Hluchovsky installiert sie im Rahmen der KONTRASTE eine Körperskulptur.
Musik: Strinquantet (Judith Reiter, Thomas Stempkowski, Simon Frick, Maria Frodl)
Susanna Gartmayer: Solokontrafagott
Bodypainting-Künsterin: Nadja Hluchovsky (Werk „Reflexionen“ von Christina Lag-Schröckenstein
Video-Link/ Tonosionen 2017: https://www.youtube.com/watch?v=sb4fGEgT1k4
Informationen zur Veranstaltung:
Nicolette Wallmann nicolette.wallmann@me.com Tel.: -43 650 399 38 88